Das wollen wir umsetzen!

Das große Ostsee-Anzeiger-Interview mit Ulf Dohrmann, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Ostseebad Binz/ Zirkow

Ostsee-Anzeiger: Herr Dohrmann, was hat die CDU des Ostseebades Binz in den zurückliegenden fünf Jahren in der Gemeindevertretung erreicht?

Ulf Dohrmann: Wir sind als CDU mit einer Agenda im Jahr 2014 zu den letzten Kommunalwahlen angetreten. Wir haben in dieser Zeit Themen nicht nur angeschoben, sondern auch inhaltlich gearbeitet und erfolgreich geliefert. Hierbei ist als erstes die neue Einfeld-Sporthalle an der Grundschule zu nennen. Wir als CDU haben die Fördermittel des Landes in Höhe von 30 Prozent bei einer Investition von1 ,1 Millionen Euro beim Wirtschaftsministerium des Landes besorgt. Auch beim lange geforderten Radweg zwischen Prora und Karow haben wir unsere Kontakte zu den von der CDU geführten und zuständigen Ministerien des Landes genutzt, um Ergebnisse zu schaffen. Dieses Vorhaben wird 2020 begonnen. Das haben uns Innen- und Wirtschaftsminister des Landes versichert, mit denen wir gesprochen haben. Wir sind als CDU froh, dass eine Lösung gefunden werden konnte. Denn Infrastruktur und Sicherheit auf der Straße gehören zusammen. Das von der Gemeindeverwaltung favorisierte Vorhaben eines „Hauses der Vereine“ für unsere Einwohner auf dem ehemaligen Gelände am Heizwerk trifft auf unsere Zustimmung und wir begleiten das Vorhaben in guter Zusammenarbeit mit der Verwaltung.

Ostsee-Anzeiger: Welche kommunalpolitischen Schwerpunkte will die CDU in den nächsten fünf Jahren setzen?

Ulf Dohrmann: Wir müssen mehr Infrastruktur in Binz und Prora schaffen, und somit der Entwicklung der beiden Orte Rechnung tragen. Dabei geht es vor allem um Infrastruktur für alle Generationen in der Gemeinde: Kinder, die Jugendlichen, Erwachsene und Senioren sollen sich in einer lebenswerten Kommune wohlfühlen. Dabei ist uns wichtig, dass die Einwohner auf den spannenden Weg der Entwicklungen in Binz und Prora immer mitgenommen werden. Ein anderes Thema ist die Sicherheit im Ort. Zwar ist die Polizeistation tagsüber besetzt. Wir setzen uns für eine aktivere Polizeistation in Binz ein. Wir fordern eine durchgehend und gut besetzte Polizeistation für unsere Einwohner und Gäste. Wichtig ist uns zudem, dass die Generationen in Binz mehr miteinander verknüpft werden. Dazu soll das MZO-Gelände nachhaltig entwickelt werden. Die Gemeindevertretung hat den Beschluss gefasst, das Gelände zu verkaufen, um dort von einem Investor ein Betreutes Wohnen zu etablieren. Wir haben einen attraktiven Träger gefunden, der einen ausgezeichneten Leumund hat und dieses Vorhaben auf den Weg bringen soll. Da in der Nachbarschaft die Grundschule ist, könnten wir uns vorstellen, dass Schüler und Senioren mehr Zeit zusammen verbringen und verschiedene soziale Projekte starten.

Ostsee-Anzeiger: Der Umgang in der jetzigen Gemeindevertretung war in den letzten Jahren öfter von persönlichen Befindlichkeiten geprägt. Wie würden Sie sich das Miteinander in einer Gemeindevertretung wünschen?

Ulf Dohrmann: Es geht uns doch allen um den Ort. Sachlich miteinander umgehen ist daher das A und O in der Debatten-Kultur. Wir sind keine Berufspolitiker, sondern Kommunalpolitiker, die in ihrer Freizeit den Ort voranbringen wollen. Wir sollten daher immer positivdenken und viel mehr bei den Sitzungen inhaltlich unterstreichen, wofür man ist, statt immer nur dagegen zu sein. Es dürfen keine Denkbarrieren aufgebaut werden. Nicht einfach pauschal oder ohne Alternative ablehnen. Wir fordern mehr Mut, Stillstand ist Rückschritt! So kommt man in einer Gemeindevertretung nicht weiter. In den Zeiten, in denen wir leben, müssen wir mutig anpacken, eigene Positionen in regelmäßigen Abständen überprüfen. Wichtig dabei ist es, dass die großen Themen und Positionen in der Gemeinde von einer breiten Mehrheit der Bürger mitgetragen werden. Vielleicht hinkt der Vergleich etwas, aber in einer Gemeindevertretung sollte man es wie in der Familie halten: Gut miteinander auskommen, dann kann man Ideen nachhaltig entwickeln. Natürlich kann es auch kritische Töne geben, aber immer im angemessenen Ton. Wir als CDU halten es so, dass andere Beschlussvorlagen mitgetragen werden, wenn sie sinnvoll für den Ort und unsere gemeinsame Zukunft sind.

Ostsee-Anzeiger: Die CDU fordert mehr GRÜN in Binz. Wie soll das konkret aussehen?

Ulf Dohrmann: Wir müssen zeitnah endlich ein Konzept für den Ort entwickeln, wie beispielsweise mehr grüne Plätze entstehen und Flächen für Anpflanzungen vorbereitet werden können. Damit sorgen wir u.a. für einen frischeren Eindruck der Optik in unserem Ort. Besonders wichtig für uns als CDU sind die Ortseingänge in diesem Zusammenhang. Diese müssen wir unter die Lupe nehmen. Hier fordern wir künftig mehr Begrünung und eine Begrüßungskultur für unsere Gäste und Einwohner. Bereits bei der Einfahrt in den Ort muss klar sein, hier fühlen wir uns wohl! Deshalb muss ein solches „grünes Konzept“ als Fachkonzept zum Flächennutzungsplan der Gemeinde durch die neue Gemeindevertretung auf den Weg gebracht werden. Wir reden schon zu lange darüber, ohne konkreten Plan. Das haben wir schleifen lassen.

Ostsee-Anzeiger: Investitionen in Infrastruktur aller Art, mehr Sicherheit und die täglichen Dinge, die eine Gemeinde zu verantworten hat, kosten immer viel Geld. Wo kommen die Finanzen her?

Ulf Dohrmann: Natürlich muss als erstes die Gemeindevertretung, zusammen mit der Verwaltung, eine solide und nachhaltige Finanzpolitik machen. Zudem müssen wir als Gemeinde mehr Fördermittel beantragen, so lange es die Fördertöpfe auf Landes-, Bundes- und Europaebene für uns noch gibt. Wir als CDU setzen daher auf eine enge Zusammenarbeit mit Ministerien, die von CDU-Ministern auf Landesebene und im Bund geführt werden. Das haben wir schon öfter unter Beweis gestellt, dass das klappt, wie das Beispiel der neuen Sporthalle neben der Grundschule beweist. Wir sollten uns nicht scheuen, auch mehr Fördermittel von der EU zu beantragen. Auch hier können wir unsere Verbindungen als CDU nutzen, zum Vorteil für den Ort und seine Menschen, die hier arbeiten und leben. Dafür stehen wir als CDU ein.

Interview Ostsee-Anzeiger 22/05/2019

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